Personen, die von Leistungen der Sozialversicherungen ausgeschlossen sind, können von IPT bei der Stellensuche unterstützt werden.
Javier Valdivia (56-jährig) stammt ursprünglich aus Peru und war die letzten 30 Jahre nicht mehr in seinem angestammten Berufsfeld der Informatik tätig. Seine letzte Stelle als Küchenhilfe in einem Verein in Zürich endete im Jahr 2018. Anschliessend übernahm er die Betreuung seiner Tochter und kümmerte sich um den Haushalt, während seine Frau Vollzeit arbeitete. «Das war keine komfortable Situation für mich», erklärt Javier. «Da ich keine Arbeit fand, verlor ich schnell mein Selbstvertrauen. Es war wie ein Teufelskreis, aus dem ich nicht ausbrechen konnte.»
Das Paar beschliesst daraufhin, sich an eine Stiftung in Zürich zu wenden, die Familien in erschwerten Lebensumständen unterstützt. Durch die wertvolle Begleitung seines Psychologen wird Javier klar, dass er wieder in die Arbeitswelt einsteigen muss, damit er sein persönliches und familiäres Gleichgewicht wiederfinden kann. Auf Empfehlung des Psychologen meldet sich Javier bei der Stiftung IPT an. Da Javier keinen Anspruch auf Unterstützung durch öffentliche Stellen hat, wird seine Begleitung im Wiedereingliederungsprozess dank Spendengeldern ermöglicht. «Bei IPT fand ich eine grosse Unterstützung, ein offenes Ohr und Professionalität seitens meiner Beraterin. Ich fühlte mich als Mensch wahrgenommen und nicht nur als ein weiterer Fall», berichtet er.
Durch die Teilnahme an den Gruppenkursen baut er Selbstvertrauen auf und lernt, seine zahlreichen Ressourcen zu erkennen und zu nutzen: «Ich wurde mir meiner Stärken bewusst, was mir geholfen hat, wieder Fuss zu fassen und eine positivere Einstellung zu finden. Dank des Coachings habe ich gelernt, mich im Kontakt mit potenziellen Arbeitgebenden selbstsicher und überzeugend zu präsentieren sowie die Entwicklungen und Anforderungen des Arbeitsmarkts zu kennen». Javier entwickelt Zuversicht und fühlt sich bereit, eine Tätigkeit zu finden, die zu ihm passt und in der er sich entfalten kann.
Durch ein Partnerunternehmen der Stiftung IPT konnte er im Rahmen eines Praktikums wieder Arbeitserfahrung als IT-Projektmanager sammeln und Selbstvertrauen aufbauen. «Seine letzte Anstellung in diesem Bereich lag viele Jahre zurück und er war seit langer Zeit keiner beruflichen Tätigkeit mehr nachgegangen. Dies stellte zusammen mit der Tatsache, dass Deutsch nicht seine Muttersprache ist, eine große Herausforderung für ihn dar», erläutert Michelle Rudin (Beraterin IPT Zürich). «Trotzdem zeigte er großes Potenzial und konnte seinen Arbeitgeber im Praktikum durch seine hohen Sozialkompetenzen und seinen starken Lern- und Arbeitswillen überzeugen. Nach einem einmonatigen Praktikum wurde ihm eine Stelle als IT-Projektmanager angeboten».
Heute ist Javier motivierter denn je, sich in seiner neuen Position weiterzuentwickeln und aktiv zum Erfolg seines Arbeitgebers beizutragen: «Obwohl ich zu Beginn mit einigen Herausforderungen konfrontiert war, da ich viele neue Dinge lernen musste, bin ich zuversichtlich und habe vor, mich noch weiter zu verbessern. Mein langfristiges Ziel ist es, diese Position dauerhaft zu besetzen und meine Aufgaben in diesem Unternehmen bestmöglich zu erfüllen. Es gibt mir Sicherheit, dass ich auf meine IPT-Beraterin zurückgreifen kann. Sie steht mit meinem Vorgesetzten in regelmäßigem Kontakt, um sicherzustellen, dass meine berufliche Entwicklung im Unternehmen erfolgreich und nachhaltig verläuft».